Der Gottesdienst als Pulsschlag des christlichen Lebens

Gottesdienst mit Kindern der 3. und 4. Klasse (Foto: Andreas Jossi)

Gottesdienst mit Kindern der 3. und 4. Klasse (Foto: Andreas Jossi)

Christen aller Konfessionen feiern Gottesdienst
Nirgends wird deutlicher, wovon die christliche Gemeinde lebt und was sie trägt, als wenn sie sich an den dafür bestimmten Orten versammelt und singend, betend, hörend, lobend, dankend und musizierend vor Gott tritt. Bei allen Gemeinsamkeiten kommen freilich auch Unterschiede und unterschiedliche Akzentsetzungen zum Vorschein.
Aus diesem Grunde finden
bei uns verschiedene Gottesdienste statt, welche auch zu unterschiedlichen Zeiten gefeiert werden.
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» Taufsonntage
» Die Sonntagmorgen-Gottesdienste finden Sie unter den Veranstaltungen

Der Gottesdienst bildet für jede christliche Gemeinde das Kernstück ihrer Existenz. Für Menschen, die regelmässig an ihm teilnehmen, gehört er zum tragenden Gerüst ihres Lebens. Aber auch für diejenigen, die nur unregelmässig oder in grösseren Abständen Gottesdienste mitfeiern, haben der verlässliche Gottesdienst und das Vertrauen in seine Qualität hohe Bedeutung.
Herzlich willkommen!


Für Interessierte noch ein wenig Hintergrundwissen
Biblische und geschichtliche Grundlagen des evangelischen Gottesdienstes
Die frühe christliche Gemeinde hat von Anfang an Gottesdienst gefeiert. Dies geschah in unterschiedlicher Gestalt und hatte seinen Ort in verschiedenen Räumen: im Mitfeiern der Gottesdienste im Jerusalemer Tempel, in der Teilnahme an Zusammenkünften in den Synagogen und beim Begehen festlicher Mahlzeiten in den Häusern einzelner Gemeindeglieder.

Der Tempel
Jesus hat selbstverständlich den Tempel aufgesucht. Ebenso trafen sich nach seinem Tod und seiner Auferstehung dort zunächst Gruppen von Jesusanhängern. Einerseits nahmen sie an bestimmten gemeinsamen Gebeten teil, andererseits bezeugten sie hier ihren neuen Glauben an Jesus, den Auferstandenen (Apg 2; 4,1–31).

Die Synagoge
Neben dem Tempel spielte für die jüdischen Gemeinden in Israel und erst recht für die Gemeinden in der Diaspora die Synagoge eine wichtige Rolle. Dort wurde die Glaubenslehre weitergegeben und gemeinsam gebetet. Auch Jesus hatte die Synagogen aufgesucht und sich hier an der Bibelauslegung aktiv beteiligt, zugleich aber durch sein Auftreten die lokalen religiösen Autoritäten hinterfragt (Lk 4,23–28; Mk 3,1–6). In ähnlicher Weise haben wohl auch urchristliche Gruppen zunächst an solchen Versammlungen teilgenommen. Aber immer wieder kam es zu Konflikten, die schliesslich mit dem Ausschluss der Christen aus der Synagoge endeten.

Das Haus
Der eigentliche Raum, in dem sich der urchristliche Gottesdienst entwickelte, war das Haus. Das Haus war für den antiken Menschen stets mehr als nur ein Dach über dem Kopf, es war die grundlegende soziale Einheit und damit der wichtigste Ort der menschlichen Begegnung. Die hier gehaltenen Mahlzeiten waren nicht nur zur Sättigung bestimmt , sondern auch von religiösen Riten begleitet, vor allem die Hauptmahlzeit am Abend. Bei einer jüdischen Mahlzeit hatten feste Gebete vor und nach dem Essen ihren Platz, beim Essen wurde ein Segen über Wein und Brot gesprochen.
Nach einer jüdischen Mahlzeit wurden oft biblisch-theologische Lehrgespräche geführt. So haben sich auch die ersten christlichen Gemeinden ganz selbstverständlich zu abendlichen Mahlzeiten getroffen, über dem Brot und über dem Weinkelch gebetet und anschliessend alttestamentliche Schriften im neuen, auf Christus bezogenen Sinne ausgelegt.
Der christliche Gottesdienst ist von diesen drei Räumen geprägt worden. Die Vergewisserung im Glauben an Gott und die Begegnung mit Christus konnten gefeiert werden – unabhängig davon, ob nur wenige ( Mt 18,20) oder ob viele Menschen zusammenkamen (Apg 2,41).
Bereitgestellt: 01.10.2024    Besuche: 74 Monat 
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